Donnerstag, 11. April 2019

"Unsere kleine Farm" - 2019-04-11

Manchmal scheint mir das Glück hold zu sein und mein Computer lässt mich an meinem Blog arbeiten. Warum ich nun schon seit Monaten nur noch selten ins Internet komme ohne, daß mein Pc sich verabschiedet, ist mir ein Rätsel - insbesondere weil es nun schon der zweite Laptop ist ...

Anyhow ... nun bin ich wieder einmal on air...

In den letzten Monaten ist viel passiert, leider nicht unbedingt schöne Dinge. Seit Jahren schon versucht jemand unser Leben und auch "meine kleine Farm" zu schaden. Die  wildesten Gerüchte werden gestreut und unschöne Geschehnisse kreuzten meinen Weg. Das geht an die Substanz und Existenz, aber es regt auch zum Nachdenken an.

So habe ich nun denn mein Leben mit Tieren Revue passieren lassen. Ich wuchs mit Tieren auf und ein Leben ohne Tiere macht für mich keinen Sinn. Als Kind waren es Hamster, Meerschweinchen, Hasen und Co. Ich begann mit ihnen zu "reden". Das Meerschwein hörte auf Klackgeräusche. Die Fische regierten auf Bewegung. Katzen rufe ich mit einem Miau, wobei ich da auch schon hin und wieder fremde angelockt habe. Mein Ex-Mann sagte einmal zu mir, ich sei wie der Rattenfänger von Hameln. Immer, wenn ich durch den Ort ging, folgten mir binnen kürzester Zeit eine Katzenschar. Mein Lebensgefährte "verbot" mir eines Tages in den Ort zu gehen, weil sich zu mir immer wieder einmal ein tierischer Streuner gesellte, der mir dann einfach nicht mehr von der Seite wich und letzlich bei mir ein Zuhause fand. So erinnere ich mich noch gut an ein kleines Katerchen. Ich war auf dem Weg nach Hause als mir ein krankes Katerchen entgegen kam. Er bog erst ins Nachbargrundstück ein, drehte dann um und folgte mir. Drei Nächte maunzte er vor meinem Schlafzimmerfenster, (woher er das wusste, war mir ein Rätsel). An Schlaf war nicht zu denken und nach der dritten schlaflosen Nacht, liess ich ihn ein. Er legte sich quer über meinen Kater, schlief ein und blieb. Leider haben unliebsame Zeitgenossen beide vergiftet.

Auch heute noch, bin ich es die hier im Ort die Ausrreisser einsammelt und wieder nach Hause bringt.

Wenn ich mich so zurück erinnere, was habe ich alles für Viehzeug wieder aufgepeppelt  und was für ein Aufwand ich damit betrieben habe und betreibe. Wenn ein Tier krank ist, bin ich manchmal die halbe Nacht im Stall oder mache spätestens alle Stunde Kontrollgänge. Eines meiner Katerchen wurde als er zahnte, furchtbar krank. Tagelang trug ich ihn im Bauchbeutel, um ihn warm zu halten und fütterte ihn mit einer kleinen Pipette. Er bekam vom Tierarzt Infusionen und Medikamente, aber es sah schlecht um das Tierchen aus. Zwei Wochen kämpfte ich um die kleinen Knirps und ich hatte selber schon kaum noch Hoffnung. da schleppte sich das Tierchen eines Tages zum Futternapf und begann wieder selbstständig zu fressen. Er wurde ein stolzer Kater, der viele Jahre mein Hausgenosse war.

Da gibt es Bella, der der Tierarzt kaum Chancen gab. Ihr war als vier Wochen alter Welpe ein Holzstapel auf die Hinterläufe gefallen. als ich sie fand war sie halb erfroren und konnte ihre Hinterläufe nicht mehr bewegen. Die Reflexe waren gleich null. Ihr Lager stand neben dem Bett, ich fütterte und wusch sie, hielt sie warm. Irgendwann zuckte zumindest eine Hinterpfote. Buddy war dabei mein Helfer. Er zwickte sie immer wieder vorsichtig ihn die Läufe, bis sie zu reagieren begann. Irgendwann stand sie wieder auf allen vier Pfoten, doch während ihres gesammten Wachstums gab es immer wieder Phasen, wo ihr die Laufe wegknickten. Ich musste sie so manches Mal die Treppen rauf tragen, machte mit ihr Gymnastik, sie bekam besondere Aufbauvitamine. Doch wenn ich sie heute durch den Garten tollen sehe, dann weiss ich, daß ich die Mühe gelohnt hat. Die Welt wäre um so viel ärmer, wenn dieser tolle Hund keine Chance bekommen hätte.

So wäre auch Balou nicht mehr auf Erden. Der Tierarzt wollte ihn einschläfern lassen, nachdem der Hund beim einem Unfall schwer verletzt worden war. Als ich in der Praxis in die Hundeaugen sah, sah ich, daß er leben wollte. Irgendwie kann man den Tieren das ansehen. Balou lebt, es geht ihm gut, wenngleich er auch sehr scheu ist und panische Angst vor Menschen hat. Doch hier kann er sein, wie er eben ist. Auch Kettö labu, über die ich schon geschrieben habe, und ihre Geschwister durften leben, trotz ihrer schweren Behinderungen. Maci habe ich aus einem Tümpel total unterkühlt gezogen. Vorsichtig trocken gefönt lag er auf dem Weg zum Tierarzt unter meiner Jacke zum Aufwärmen. Er bekam Medikamente und hatte seine Erkältung gut überstanden. Die kleine Gomboc verlor mit drei Wochen ihre Mutter und wurde zu einer Flaschenaufzucht. Wochenlang schlief sie in meiner Armbeuge unter der Bettdecke. Doddo, einer der zugelaufenden Streuner, hatte sich eine lebensbedrohliche Virusinfektion zugezogen. Täglich fuhr ich die 35 Kilometer mit ihr zum Tierarzt, über eine Woche lang, nach unzähligen Injektionen und Infusionen, war sie über den Berg. Leider war und blieb sie Streuner und wurde eines Tages von Jägern erschossen. Die Hündin fand immer irgendeinen Weg, auszubüchsen. Leider! Sie war eine liebe, wenngleich auch furchtbar verfressenen Hündin. Sie hatte bei ihrem früheren Besitzer gelernt, zu überleben. Der hatte sei bei Wind und Wetter, ohne jeglichen Schutz angebunden, oft kam er tagelang nicht nach Hause und eines Tages zog er weg und liess sie und eine Katze einfach zurück. So lernte sie, jeder Kette und jeder Einzäunung zu trotzen. Sie hatte mich als neues Frauchen adoptiert. Hobby, mein besondere Liebling, habe ich spät abends noch zum Tierarzt gefahren, weil er kaum noch Luft bekam. Es kam heraus, daß er sich mit den Herzwurm infiziert hatte. Mal wurde ein Zicklein transportiert, dann eines Sonntags fuhren wir mit einem kleinen Lamm in die Praxis. Der Tierarzt, der normal nur städtische Tiere versorgte, war etwas überfordert, aufgrund seines ungewöhnlichen Patienten, Unzählige Flaschenaufzuchten. Gerettete Schmuckschildkröte, die im Tierheim einen neuen Platz fand. Für Bruno, ein mittelasiatischer Owtscharka, ein Riesenbaby von Hund, der schon mit einem halben Jahr die Grösse einen Kalbes hatte, setzte ich Himmel und Hölle in Bewegung, um für ihn einen Plaü,tz zu finden. Dem Besitzer war er zu gross geworden und er wollte ihn erschiessen. Bruno lebt heute bei einer Familie in Deutschland .

Ein Leben ohne Tiere wäre für mich kein Leben! Sie sind treue Begleiter in meinem Leben und manche auch Familienmitglieder. Nie und nimmer, würde ich einem Tier Leid zu führen oder es quälen. Schlimm genug, wenn man die sogenannten Nutztiere schlachten muss. Jahrelang gab es unzählige Diskussionen mit meinem Lebensgefährten, da ich mich strikt weigerte, das Fleisch unserer Tiere zu essen. Irgendwann hat dann doch der Verstand eingesetzt. Ich bin nun einmal kein Vegetarier, sondern esse schon gerne einmal ein Schnitzel oder einen Sauerbraten und das geht eben nicht ohne, daß ein Tier geschlachtet wird. Letzlich halten wir eben Nutztiere, um gesundes Fleisch, Eier oder Milch von freilaufenden Tieren zu haben. 

Der nächste Post wird von lustigen Geschehnissen und Erlebnissen rund um's Tier gehen. Resumee eines vergnüglichen Erzählabends mit meiner Freundin.

Copyright Julietta Günther

Mittwoch, 2. Januar 2019

"Unsere kleine Farm" - 2018-12-05

😍

2018-12-05
Ich bin schockverliebt! Habt ihr schon einmal bemerkt, wie wunderschöne Augen Schweine haben und was für lange Wimpern. Da könnte Frau glatt neidisch werden. nun gehe ich auf Fotojagd ;-) ...

...

2019-01-02
das hat sich einfacher geschrieben als umgesetzt. Es ist garnicht so einfach, Schweine davon zu überzeugen, sich in Pose zu stellen und nicht stattdessen, die Schnüffelnase auf die Linse zu setzen. Andere Variante: schnell umgedreht und dem Fotografen die Schweineschulter oder die Schinken zu zeigen...

... mindestens hundert Fotoversuche weiter und noch immer kein Schweine Wimpernklimpern auf der Kamera 😒 ...

slapstickreif endete meine Idee, die Schweinebacken mit einer Sonderration Mais vor die Kamera zu locken. Das mit dem Locken klappte - doch anders als gedacht.  Kaum raschelte ich mit dem Eimer, da kam die Rotte auch schon mit fliegenden Ohren angerannt. Wenn ich ihre flatternden Ohrwatscheln sehe, muss ich immer an Dumbo, den fliegenden Elefanten denken. So stand ich da, den Eimer mit dem Mais in der einen, die Kamera in der anderen Hand. Blöderweise schaute in mehr durch die Kamera und realisierte zu spät, daß sich mehrere hundert Kilo Schweinefleisch angepeest kamen - und so rannten sie mich schlichtweg um. Ich verlor das Gleichgewicht und landete im Schlamm, währenddessen mich Tiere beschnüffelte. Der Mais verteilte sich im hohen Bogen, während ich mich unter den Schweinepfoten hervorkramte - ohne Foto, dafür sah die Schweinebande nun sauberer aus als ich...


... doch ich versuche es weiter ...