Sonntag, 25. Februar 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-02-25

Ein kleines Zicklein mit einem Herzchen auf dem Kopf, das leider den Weg ins Leben verpasst hat und nur einen Tag auf der Welt sein durfte, um dann ins Regenbogenland weiter zu reisen ...


Copyright Julietta Günther

Sonntag, 18. Februar 2018

Alles Klar ?!?

Diese Übersetzung erhält man, wenn man die Informationen über die Cookies, die Webseiten in Deinen Rechner schreiben,  mit Google translater übersetzen lässt:

"Zugriffe zu analysieren. Informationen daruber, wie du sterben Webseite verwendest, Werden Ein Google weitergegeben. Durch Die nutzung Waren Waren dieser Webseite erklärst du dich DAMIT einverstanden, verwendet Dass sie Plätzchen" 

Ist das nicht herrlich 😂 Backe, Backe Plätzchen zur Analyse Deiner sterbenden Webseite. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Wer jetzt noch Fragen hat ....

Samstag, 17. Februar 2018

Never take your mobile to the restroom!

Never take your mobile to the restroom! I did it, not realizing that I took it with me in the pocket of my trousers. Just in the moment when I put down my trousers it felt out of the pocket and
... took at foto. Great! 😂 very special foto which I will never ever show it in the Internet.😏
I  canceled it, because I will not come in the situation that my  granddaughter is asking me
"Grandmum, what is this on this foto ?!? " -
Now, before my next visit in the restroom I will check where my mobile is.

Nehme niemals Dein  Mobilphone in die Toilette mit. Ich tat dies heute, wobei ich nicht wusste, dass es in der Tasche meiner Hose war. Genau in dem Moment als ich meine Hose herunterzog, fiel es aus der Tasche und .... machte ein Foto.
Ein wundervolles 😂 sehr spezielles Foto, welches ich mit Sicherheit niemals ins Internet stellen werde. Ich habe es gelöscht. Schliesslich möchte ich nicht in die Situation kommen, dass meine Enkeltochter fragt: " Oma, was ist denn das da auf dem Foto ?!?"
Bevor ich jetzt die Waschräume betrete, überprüfe ich vorher wo sich mein Mobilphone befindet.
Sicher ist sicher😏






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Donnerstag, 15. Februar 2018

Upps!


Honey, I guess something went wrong! - Liebling, ich glaube, da ging etwas schief! ;-)





















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Mittwoch, 14. Februar 2018

Good Luck!

Vor einigen Jahren lebten wir in einem kleinen Dorf in einem angemieteten Haus. Das kleine Haus war frisch renoviert. Es war Oktober, die Zeit, wenn der Schornsteinfeger kommt, um den Schornstein zu fegen und zu kontrollieren. Er kam, stieg auf das Dach und begann mit der Arbeit. Währenddessen machte ich meine Hausarbeit im Esszimmer. Plötzlich begann ich zu schreien, so als würde mich jemand ermorden wollen.  .... Der Schornsteinfeger kam so schnell er konnte vom Dachboden, rannte ins Haus, lief ins Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen. 

Stotternd suchte er nach Worten und nach einer Weile sagte er : "Upps!" .... 

Der Grund?

Als er den Schornstein reinigte, stand ich in Nähe des Holzofens. Plötzlich hörte ich ein lautes Geräusch und im gleichen Moment kam eine schwarze Wolke aus dem Ofen. Mein Gesicht, meine Haare, meine Kleider, die nächsten Meter um den Ofen herum, alles war schwarz und die Luft war mit Russ gefüllt. Ich rannte aus dem Zimmer, der Schornsteinfeger hinterher. Er stotterte "Es tut mir so leid!" - "Es tut mir so leid!" - "Ich weiss gar nicht, wie das passieren konnte!"  Ich begann zu lachen und lachte bis mir die Tränen kamen. Dann allerdings sah ich aus wie ein Clown! Die Lachtränen mischten sich mit dem Russ und als ich die Tränen wegwischte, machte ich das Bild komplett. Nun begann der Schornsteinfeger zu lachen, trotz all seiner Bemühung Fassung zu bewahren ...

Der Grund der schwarzen Wolke war, dass der Eigentümer des kleinen Hauses jahrelang den Schornstein nicht putzen ließ. Als der Schornsteinfeger begann ihn zu reinigen, lösten sich gute zwei Meter Schlacke. Diese fiel den Schornstein hinab und verursachte die Russwolke, die aus dem Ofen drang. Es brauchte Wochen, um den Russ aus allen Möbeln, Vorhängen und Teppichen zu bekommen.

Der Volksmund sagt, dass der Schornsteinfeger Glück bringt, doch dies war ein wenig zu viel😀


Copyright Julietta Günther


Dienstag, 13. Februar 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-02-13

Hurrah! Unser erstes Zicklein ist da! Ich sitze schon seit Tagen wie auf Kohlen ... heute morgen hat es das Licht der Welt erblickt...



Ziegenmama mit Zicklein und das Lamm, das am 8. Februar geboren wurde
Und noch ein paar Bilder unserer anderen Neuankömmlinge der letzten Wochen. Inzwischen sind es sechs Lämmer und ein Zicklein.






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Sonntag, 11. Februar 2018

Ski heil!

Lang, lang ist es her. Ich, gerade einmal achtzehn Jahre jung, ging noch zur Schule, auf ein technisches Gymnasium. Damals war es eher eine Ausnahme, daß ein Mädchen auf eine technisch orientierte Schule ging. So waren wir im ganzen Jahrgang nur drei Mädels unter achtundsechzig junge Männer. In der Zeit lernte ich, daß es auch Herren der Schöpfung gibt, die einfach kein Händchen für handwerkliche Arbeiten und Technik haben. Wir hatten in der Jahrgangsstufe zwei solche Kandidaten, bei denen man auf Abstand gehen musste, wenn sie in der Werkstatt an der Drehmaschine oder Bohrmaschine arbeiteten. Nicht nur einmal flog der Drehfutterschlüssel durch das offenen Fenster auf die Strasse, weil der eine wieder einmal vergessen hatte, ihn aus dem Futter zu nehmen, bevor er die Drehmaschine anstellte. Dann wieder einmal krachte es gewaltig, weil der andere bei der Fräsmaschine zu tief eingestellt hat und bei dem Fräskopf  die Zacken abgeschlagen hat. Es flogen regelmäßig die Schlagstempel durch die Gegend, etliche Werkzeuge wurden ausgeglüht, X-mal schafften sie es die Sicherungen zum Schlappmachen zu bewegen usw.

- also Alles in Allem technisch desorientierte .Chaoten!

Es stand unsere Schullandheim-Fahrt an. Es ging nach St. Anton ins Arnthal. Das kannte ich recht gut, da ich dort schon einmal während meiner Realschulzeit war. Doch dieses Mal ging es ins Skischullandheim. Später habe ich mir oft Gedanken darüber gemacht, wie meine Eltern diese Schullandheimaufenthalte überhaupt haben finanzieren können, zumal ich noch einen Bruder hatte, der ebenfalls ins Schullandheim fuhr.

Ich konnte schon einigermaßen Skifahren. Für unsere beiden Spezialisten war es Neuland, das sie uns dann auch mehrfach bewiesen. Nie werde ich vergessen, daß einer einen quietschgelben Skianzug trug, während der andere in grasgrün daher kam. Nicht daß die Farben gerade modern waren, die Skianzüge waren vermutlich beim Skiverleih nicht ausgeliehen worden. Es erwies sich als Wink des Schicksal, daß beide in Leuchtfarben unterwegs waren.

Grasgrün war ein schmächtiger, knapp ein Meter sechzig großer junger Mann. Gelb gerade das Gegenteil. Er war von großgewachsener kräftiger, stämmiger Gestalt.

Wir gingen den ersten Tag auf die Piste und mitten unter uns zwei, die noch nie im Leben auf Skier standen, geschweige denn einen Skilift benutzt hatten. Und damit begann das Abenteuer für uns Alle!

Erstaunlicherweise kam Gelb recht gut mit dem Einstieg in den Anker-Schlepplift klar. Doch er war alleine, weil sein Nachbar den Anschluss verpasst hatte. Bei der ersten Steigung passierte es dann! Der Anker rutschte weg! Gelb schaffte es noch, ihn festzuhalten und so hing er am Anker - wie ein nasser Sack! Sein Allerwertester schliff dabei über dem Boden, während er in der Hocke sitzend den Anker krampfhaft festhielt. Wir anderen standen unten, ob der Komik dieser Situation und des Bildes, das er abgab, lachten wir Tränen. Gelb kam tatsächlich oben an - mit schneeweißem Hinterteil, was uns erst Recht in Gelächter ausbrechen ließ.

Nun kam Grasgrün an der Reihe. Dessen Nachbar schaffte es nicht nur Grasgrün auf den Anker zu setzen, sondern selber Platz zu nehmen. So fuhren die beiden los. Es ging einen steilen Hohlweg hinauf. Rechts ging es eine gute vier Meter tiefe Böschung in den Wald hinunter, links dafür drei Meter hinauf. Platz war nur für den Lift und seine zwei Skifahrer am Anker. Auf halber Höhe des Teilhanges geschah es: Grasgrün kam ins Rudern, schmiss dabei seinen Nachbarn aus dem Anker, der rechts den Abhang hinab rutschte und einige Meter tiefer im Wald im Tiefschnee fluchend zu stehen kam. Grasgrün hielt sich noch ein paar Meter, dann kam eine Bodenwelle und er ließ den Anker los. Was dann geschah war Slapstick reif: Er rutschte auf seinen Skier rückwärts die Liftspur hinunter, dabei räumte er die nachfolgenden Anker ab. Als der Liftführer reagierte und den Schlepplift anhielt, lagen mindestens zwanzig Skifahrer entweder rechter Hand unten im Wald oder klebten links an der Böschung. Nur wenigen war es gelungen, in der Liftspur zum Stehen zu kommen. Es dauerte fast zehn Minuten bis sich die Situation geklärt hatte, die Skifahrer die Liftspur abfuhren, ihre verlorenen Skier eingesammelt hatten, Grasgrün wieder zur Liftstation zurück gebracht wurde. Danach sah die Liftspur aus als wäre der Yeti mit seinen Füßen hinunter gestampft.

So nun neuer Versuch: Grasgrün an den Anker. Ihn nahm ein erfahrener Skifahrer unter die Fittiche und sie kamen oben ohne besondere Vorkommnisse an. Bei dem nächsten Versuch, den Grasgrün eigenständig vornahm, kam es zur nächsten kuriosen Aktion. Am Ende des Schleppliftes stand eine Rampe aus Holz, so eine Rampe wie sie heute Skateborder für ihre Kunststücke verwenden. Grasgrün liftete alleine, kam oben an und fuhr die Rampe hinauf - da blieb er stehen! Genau auf der Kante! Die Skienden hingen sowohl vorne als auch hinten in der Luft. Jetzt stand er da, kippelte hin und her. Wir hielten den Atem an und hofften, daß er nicht die vier Meter von der Rampehinunter fiel. Alle Skifahrer, die nach ihm aus dem Lift stiegen, versuchten sich schnell in Sicherheit zu bringen. Unten an der Rampe hatten sich bereits Trauben von Schaulustigen gebildet. Wie bringt man einen Skifahrer von der Rampe, der oben kantig balanciert?!? Die Rampe war so steil, daß wir nicht hinauf konnten, um ihn dort herunter zu holen.

Irgendwann schaffte er es bei seinem Balanceaktion die Hocke zu kommen. Wir hielten den Atem an. Er konnte sich festhalten und rutschte auf dem Bauch die Rampe hinunter.

Nun konnte es an die Abfahrt gehen. Wir hatten uns darauf geeinigt, daß wir in Gruppen bleiben, Gelb und Grasgrün unter unsere Fittiche nehmen, die besseren Skifahrer fuhren eine überschaubare Etappe und die anderen folgten. Nun erwies es sich als sehr hilfreif, daß Grasgrün und Gelb weithin zu sehen waren. Beide hatten unterschiedliche Fahrstile:

Gelb rutschte im Pflug langsam den Hang hinunter, doch er hatte den Dreh noch nicht raus, um richtig zu steuern oder zu halten. So rutschte er schon mal in eine Gruppe stehender Skifahrer und holte die von den Skiern. Glücklicher Weise nahm es ihm niemand übel und nach seiner zweiten Abfahrt, gingen ihm alle aus dem Weg.

Grasgrün hingegen hatte einen Kamikaze-Stil. Er fuhr nahezu Schluss den Berg hinab, dabei fuhr er mal auf den rechten, mal auf dem linken und hin und wieder auf beiden Skiern. Dabei wedelte er mit den Skistöcken wie ein Kolibri mit den Flügeln. Es machte ergo Sinn, ihm möglichst aus dem Weg zu gehen. Wenn er in die Nähe unserer Gruppe kam, musste jemand ihn auffangen, sonst wäre er glatt weiter gefahren. Ein Wunder, daß er sich dabei nicht die Ohren gebrochen hat. Nach seiner zweiten Abfahrt, hörte man, sobald er in Sichtweite kam "Vorsicht er kommt!"

Bei einer weiteren Abfahrt, standen wir am Pistenrand. Gelb war bereits angekommen, wir warteten noch auf Grasgrün. Als auch er zu unserer Gruppe aufgeschlossen hatten, wollten wir weiter fahren. Dann bemerkten wir, daß Gelb nicht mehr bei unserer Gruppe stand. Wir rätselten, ob er bereits abgefahren sei, doch keiner hätte es bemerkt. Nur per Zufall drehte sich einer um und erblickte Gelb. Dieser lag einige Meter tiefer auf dem Rücken liegend im Tiefschnee. Seine Skier steckten rechts und links im Schnee und wie eine Schildkröte auf dem Panzer liegend, versuchte er sich aus der misslichen Lage zu befreien. Was aber alleine schier unmöglich war. Wir also alle unsere Ski ab geschnallt, den Hang runter gerutscht und ihn mit vereinten Kräften aus dem Schnee gezogen. Wir waren ganz schön durchgeschwitzt bis wir ihn wieder oben auf der Piste hatten.

Die kommenden Tage gewannen die Beiden mehr Übung, es klappte immer besser. Allerdings hatte  Gelb am vierten Tag bereits das zweite Paar Leihski zu Kleinholz verarbeitet.

Am fünften Tag fuhren die beiden einen Holzweg hinunter, Grasgrün voran und Gelb hinterher. Grasgrün stürzte und saß am Boden als Gelb nicht mehr bremsen konnte und in ihn hinein fuhr. Auch er stürzte, dabei rutschte er mit seiner rechten Pobacke über die Skikanten ... Resultat:einen zehn Zentimeter langer, tiefer Schnitt, der im Krankenhaus genäht werden musste - und das dritte Paar Leihski im Eimer. Gelb konnte daraufhin nur auf dem Bauch schlafen, im Stehen sein Essen einnehmen und musste sich unsere Frotzeleien anhören.

An dem Abend gingen einige von unseren Klassenkameraden ins Dorf. Offensichtlich hatten sie einen Einkehrschwung in die Dorfkneipe gemacht. Als sie zur Sperrstunde noch nicht wieder zurück waren, machten sich ein paar Lehrer auf die Suche nach ihnen. Die Lehrer kamen mit einer angetrunkenen Gruppe grölender Schüler im Schlepp zurück, Man waren die sauer!

Es kehrte Ruhe ein. Wir Mädels hatten unser Zimmer im zweiten Stock, ganz hinten am Ende des Ganges. Morgens kam gegen sieben immer ein Lehrer zum Wecken, dabei stürmte er immer ohne Anzuklopfen ins Zimmer. Wir hatten es uns somit zur Gewohnheit gemacht, erst aufzustehen, wenn er wieder draußen war. Als am kommenden Morgen um halb neun noch immer niemand zum Wecken gekommen war, im ganzen Haus hingegen reges Treiben herrschte und ein ständiges Auf und Ab zu hören war, krochen wir aus unseren Betten. Eine Mitschülerin zog sich schnell etwas über und ging nach dem Rechten schauen. Als sie zurück kam, gluckste sie vor Lachen und erzählte uns, was es mit dem Radau auf sich hatte.

Als unserer Mitschüler im Stock unter uns aus dem Bett stiegen, standen sie zehn Zentimeter tief im Wasser. Diejenigen, die in der Etage darunter schliefen, tropfte das Wasser von der Decke ins Gesicht. Im Treppenhaus lief das Wasser wie Kaskaden die Stufen hinunter und hatte bereits den Keller überflutet. Wir Mädels wurden wieder zurück in unser Zimmer gescheucht, während unserer Mitschüler zum Wasser schleppen und Putzen heran gezogen wurden. Der Anfangsverdacht eines Rohrbruches klärte sich schnell auf. Ursache des Wassereinfalles? Das war so simpel, wie auch äußerst unglückliche Umstände.

Bei der Zechtour unserer Mitschüler muss einer wohl zu viel zu tief ins Glas geschaut haben. In der Nacht war er aufgestanden, hat gereihert, wollte mit seinem benebelten Kopf die bespuckte Toilette reinigen. Das verwendete WC-Papier steckte er in das Toilettenbecken. Doch die Spülung war hängengeblieben und es lief weiter Wasser nach ... und überschwemmte so zwei Stockwerke nebst Keller und sorgte für unerwartete Duschen von der Decke.

Die restlichen drei Tage des Skischulandheim-Aufenthaltes hatten wir Stubenarrest und Ausgangssperre. Vermutlich haben die Lehrer drei Kreuze gemacht, als wir zu Hause wieder aus dem Bus stiegen. Ich denke, diese Schullandheimfahrt wird ihnen ewig in Erinnerung geblieben sein.


Copyright Julietta Günther







Freitag, 9. Februar 2018

"Unsere kleine Farm" -2018-02-09

Kennt ihr das Gedicht des libanesischen Dichter
Khalil Gibran "Deine Kinder sind nicht Deine Kinder"?

Hier ein Zitat daraus:

" ...  Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.... "


Es ist eines meines Lieblingsgedichte und es kam mir gerade jetzt wieder in den Sinn. Ich habe zwei Söhne, die unterschiedlicher nicht sein können, und doch sind sie einander ähnlicher als sie es selber wissen. Oft erkenne ich mich in ihnen wieder: meine Kompromisslosigkeit in meiner Sturm- und Drangzeit in dem einen. Meine Gerechtigkeitssinn und Ausgleichen zwischen den Parteien bei dem anderen. Manches Handwerkszeug habe ich ihnen mitgegeben,. Manches versucht mitzugeben und doch nicht geschafft. Bei anderem gänzlich versagt oder schlichtweg außer Acht gelassen. Als ich damals schwanger war, hatte ich  " Sieben Theorien über Kindererziehung" aber keine Erfahrung. Heute habe ich jede Menge Erfahrung, aber keine Theorie mehr. - doch ich bin stolz auf meine Jungs und immer wieder setzen sie mich in Erstaunen, wie sie ihren Lebensweg gehen, Probleme bewältigen - jeder auf seine Art.

Manchmal schimpfe ich aber auch mit mir selbst, obwohl sie schon längst erwachsen sind, nicht nur nach Jahren, verfalle ich noch immer in die Mutterrolle, versuche ihre Probleme zu lösen, ihnen meine Ideen vorzugeben und verstehe sie manchmal einfach nicht. Ich denke, das Loslassen, sich Zurücknehmen und sie ihren eigenen Weg gehen lassen, ist wohl das Schwierigste für eine Mutter.

Meine Gedanken entsprangen gegebenen Anlässen, innerhalb eines Monats habe ich eine Schwiegertochter verloren und heute eine neue (in spe) dazugewonnen.

Ich gratuliere meinem Jüngsten und seiner Braut zur Verlobung!

Und ich schliesse mein heutigen Post auch wieder mit einem Zitat aus

Khalil Gibrans Von der Ehe 

" ...
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel:
Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein, ... "

Donnerstag, 8. Februar 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-02-08

Heute hab ich was für die Schönheit und Gesundheit getan! Es begann mit einer Schlammpackung und endete mit Wassertreten ...




... offensichtlich sind meine Gummistiefel undicht! Zwischendrin war noch etwas Gymnastik und Gleichgewichtsübungen angesagt: der Boden wie Schmierseife, ein Bein nach rechts entglitten, während das andere in die entgegengesetzte Richtung rutschte. Beinahe eine Polandung vollbracht, rechtzeitig aus dem Halbspagat wieder in die Senkrechte gelangt, um beim nächsten Schritt die kleine Böschung gleich einem Skifahrer, allerdings ohne Skier, hinunter zu gleiten. Fast könnte man es elegant nennen, wären da nicht die rudernden Arme gewesen, die vergeblich nach einem Halt in der Luft suchten.

Copyright Julietta Günther

Mittwoch, 7. Februar 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-02-07

Hätte ich heute deutsch gedacht, wäre ich vermutlich ausgeflippt!!!

Ich hatte Holz bestellt: zwei Kubikmeter, ofenfertig in zwanzig Zentimeter Länge. Und was kam?

Das Holz kam pünktlich, wenngleich auch mit Anlaufschwierigkeiten. Bei dem Wagen funktionierte die Abkippfunktion der Laderampe nicht, sehr zur "Freude" des Fahrers. Dieser war hellauf begeistert, daß er das Holz manuell abladen musste. Mein erster Impuls war, "ich helfe", dann dachte ich "Quatsch, warum eigentlich?!" und stand geduldig bis das Holz vom Lastwagen war.

Irgendwann war der Wagen abgeladen, die Rechnung beglichen, dann sollte er Fahrer vondannen fahren, doch  er blieb stecken. Orgelte eine Weile, durchwühlte dabei meine Einfahrt bis er irgendwann unter meiner Anleitung aus der Kuhle kam, die seine Räder gegraben hatten. Mich wundert immer wieder, wie wenig die meisten Keintransporter- oder LKW-Fahrer ihren Wagen tatsächlich im Griff haben. Der Fahrer gab Gas wie Schumacher auf dem Nürnburgring, was reichlich kontraproduktiv war. Irgendwann konnte ich meine Klappe nicht mehr halten und gab ihm Anweisung wie er sein Lenkrad einschlagen muss. Er kam raus und fuhr von dannen.

Dann kam ich an die Reihe: das Holz musste reingebracht und aufgestapelt werden. Dann kam der Augenblick in dem ich an der Weggabel zwischen: deutscher Reaktion aus der Haut zu fahren, mich ans Telefon zu hängen und den Lieferanten zur  Schnecke zu machen oder ungarisch zu agieren und denken, ist halt so, Holz ist Holz... Ich entschied mich für die ungarische Variante! Ändern hätte ich jetzt eh nichts mehr und mich nur aufgeregt. Der Grund? Mein bestelltes, in zwanzig Zentimeter Stücke geschnittenes und gehacktes Holz, war gehackt, keine Frage. Doch in Längen zwischen zehn (!) und dreißig Zentimetern. Da muss wohl jemand keine Lust gehabt oder zu tief ins Glas geguckt haben. Super Klasse.  Beim Aufschichten fiel mir gleich zwei Mal das ungleiche Schichtmaterial um. Während ich so vor mich hin puzzelte und versuchte die ungleichen Scheite möglichst stabil aufzuschichten, kam mir meine Freundin in den Sinn.

Sie hatte ihr Meter-Holz in genau dreiunddreißig Komma drei Zentimeter Länge schneiden lassen und jede Krümmung oder Astgabelung wurde nivelliert. Ich sinnierte darüber nach und kam zu dem Schluss: mir ist das Wurscht: schließlich will ich heizen und keinen Schönheitswettbewerb im Holzstapeln gewinnen Obendrein wäre mir die Zeit zu schade, mich damit zu beschäftigen jedes Holzscheit auf hundert prozentiger Passform  zu trimmen. Jeder wie er mag!

Einen Schönheitswettbewerb werde ich nicht gewinnen, doch seht selbst 😉



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Dienstag, 6. Februar 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-02-06

Wie heisst der Spruch "Mein Auto - mein Haus - meine Yacht"?

Bei mir heisst es hingegen:

 "Mein Salat -














 Meine Radieschen -

 Meine Zwiebeln"
 


























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Donnerstag, 1. Februar 2018

Jojo, unser Spezial-Hütehund

Das ist Jojo ...


... ein Jack Russel Terrier - eine Hundrasse, die bei der Wildschweinjagd zur Hatz eingesetzt wird. (In wieweit ich das gut finde oder nicht, sei dahin gestellt...). Er lieb es wie ein Wilder im Garten zu rennen, d.h. eigentlich rennt er wie bekloppt mindestens eine halbe Stunde lag über Stock und Stein, während die anderen Hunde ihn reichlich verwirrt beobachten.

Zuerst erzähle ich Euch die Geschichte, wie Jojo zu uns kam: Jojo lebte bei einem unserer Nachbarn. Keine zwei Monate alt war er angekettet, während sein Besitzer nur alle paar Tage nach ihm sah. Die Hütte stand so, daß aller Regen, Wind und Schnee genau in seine Unterkunft blies. Seine Mutter war erschossen worden, offensichtlich taugte sie nicht mehr zur Jagd. Wir hörten oft wie er jaulte und unsere Hunde bellten empört. Wer glaubt, Hunde können das nicht, der irrt. Sie jedenfalls kläfften wie verrückt, sobald er nur anfing und wären am liebsten zu ihm gerannt. Er war eben ein Hundewelpe in Not. 

Eines Tages war Ruhe und ich befürchtete schon, daß es um den kleinen Kerl geschehen sei. Doch irgendwann im Laufe des Tages bemerkte ich bei unserem Buddy eine Hundpfote, die da nicht hingehörte. Da lag der Foxi und schlief neben dem grossen Schwarzen. Ich brachte den Knirps schweren Herzens wieder zu seinem Besitzer. Es war nun einmal nicht unser Hund und Ärger mit der Nachbarschaft, wir waren gerade frisch hingezogen, wollten wir nicht riskieren. Manchmal muss man leider sich gegen Tierliebe für Menschenliebe entscheiden. 

Das Spiel ging drei Mal, immer wieder zurück gebracht, kurz darauf war der Bumerang-Hund wieder da. Eines Morgens im Dezember kam ich raus, in der Nacht war es bitterkalt und hatte geschneit, da lag ein kleines zitterndes weiß-braunes Bündel auf unserer Fußmatte. Ich nahm den kleine kranken Hund ins Warme und wir beschlossen: nun bringen wir ihn nicht mehr zurück!  Nach einem dreiviertel Jahr fragte tatsächlich der Besitzer bei uns nach, ob der Hund bei uns sei ... - no comment!

Jojo war also unser neuer Mitbewohner und nun zur eigentlichen Erzählung:

Wie ihr wisst, haben wir Schafe und Ziegen. Damals waren es nur Schafe.
Jojo als Hütehund!?!

Eines Tages war Männe mit der Herde Schafe auf der Aussenweide, da bückste unser Jojo aus. Ich konnte noch rufen "Vorsicht Jojo kommt!" doch es war bereits zu spät. Der Hund peeste zwischen die Herde, die fluchtartig das Weite suchte. Eine Hälfte in den Wald, die andere in die entgegengesetzte Richtung. Männe dem Hund in den Wald hinterher, ich die Beine unter die Arme genommen, den beiden nachgerannt. Rennt mal einer durchgegangenen Herde und einem wildgewordenen Jack Russel in Jagdlaune hinterher. Mit hochrotem Kopf bekam ich irgendwann den Hund zu fassen, der glücklicher Weise auf mein Kommando zu kommen reagierte. Ich den Hund wieder in Gewahrsam genommen und mich auf die Suche gemacht.

Von Weitem sah ich Männe mit einem Schaf auf den Schulter mir entgegen kommen, schon befürchtete ich, daß unser Jackie es erlegt hatte. Schließlich können die Jack Russel auch ein Wildschwein killen... Zum Glück war das Tier unverletzte, aber so erschöpft von der Hatz, daß es sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Ich übernahm das Schaf, brachte es in den Stall, währenddessen Männe sich aufmachte, nach der Herde zu suchen. Einige Tiere fand er im Wald und brachte sie zurück. Der andere Teil der Herde war verschwunden.

Männe machte sich auf die Suche nach den restlichen Schafen ...

Nach guten drei Stunden kam er fluchend mit den Tieren zurück: die Haare standen ihm wild ab, total verdreckt, Kleidung zerrissen und schimpfend wie ein Brunnenputzer. Er gab ein unvorteilhaftes Bild von einem Mann ab und in mir stieg ein Lachreiz auf, den ich nur mit Mühe zurück halten konnte. Während ich glucksend mein Lachen versuchte zu unterdrücken, warf mit Männe einen bitterbösen Blick zu, was kontraproduktiv war  Da war es dann völlig um meine Fassung geschehen und ich bekam einen unkontrollierbaren Lachkrampf. Während ich am Boden saß, mir liefen inzwischen die Lach-Tränen über die Wangen, verbrachte er die Tiere in ihre Unterkunft. ... Irgendwann hatte ich mich soweit beruhigt, daß ich mich daran machten konnte, meinen Männe seinerseits zu beruhigen. Zum Glück hatte ich den Jackie in Sicherheit gebracht. Männe war so in Rage 😡, wer weiß was er sonst gemacht hätte (Hund in Einzelhaft bei Wasser und Brot  😉 ... - keine Bange, dazu wäre es sicher nicht gekommen)


Wer jetzt immer noch der Meinung ist, daß dieser kleine quirrlige Jack Russel zum Hütehund taugt, der ist jetzt eines Besseren belehrt ..

Das Wichtigste jedoch ist, daß alle Tiere es heil überstanden haben, wir um eine Erfahrung reicher sind (wenn Schafe draußen, Jojo rein ins Haus!) und Männe hat sich bei einer Flasche Bier auch wieder beruhigt. - ... und wir haben eine Episode über die wir im Nachhinein herzhaft lachen.


Copyright Julietta Günther