Dienstag, 14. August 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-08-14

What a wonderful Day! It's raining!

Aber wie es im Leben oft so ist, erst kommt garnichts  und dann dicke! So auch heute: fünfzehn Zentimeter Wasser von oben in knapp einer halben Stunde. Durchgeweicht bis auf die Knochen. Trockengelegt. Eine kleine Regenpause, wieder durchgeweicht trotz Regenjacke. Wieder Kleiderwechsel. Mensch ich bin doch nicht auf einer Modeshow!

Sinniger Weise wurde mir vorher noch Futtergetreide angeliefert. Warum diese blöden Säcke so schwer sein müssen, daß es selbst den Mannsbildern schwer fällt, diese zu händeln, ist mir ein Rätsel. Fast sechzig Kilo ein Sack. Da muss ich passen. Also blieb mir nichts anderes übrig als die Regenunterbrechung zu nutzen und die Säcke in handliche knapp zwanzig Kilo umzupacken. Nass ist die Lieferung dennoch geworden. Hoffentlich muss ich morgen nicht alles zum Trocknen auslegen. Es sind ja nur zweihundert Kilo. Nicht wie beim letzten Mal als mir Silosäcke mit rund sechshundert Kilo eingeregnet sind. Damals dachte ich, meine Arme wären mindestens einen halben Meter länger und ich um zehn Zentimeter in den Boden geschrumpft. Tagelang war ich am Futter trocknen, Fitnessprogram inklusive. Es muss wohl an Murphy liegen, daß immer dann wenn irgend so ein Schwachsinn passiert, kein Mann weit und breit in Sicht ist. Die müssen Lunte gerochen haben! Frei nach dem Motto "Vorsicht es droht Sonderarbeit, Beine in die Hände genommen und ab durch die Mitte". Ich habe je selber nur achtundvierzig Kilo, nicht mal ein Leichtgewicht im Gewichtheben (60-67,5 Kilo bis 1992), doch was ich so tagein tagaus an Gewichte hin und her stemme, sowie transportieren, das soll mir erst einmal einer nachmachen. Am heftigsten waren letztes Jahr die rund zweihundert nass gewordenen Heuballen, die drohten sich zu entzünden. Jeder Ballen hatte durch die Nässe zwischen dreißig und fünfzig Kilo. Tagelang habe ich die immer wieder gedreht und getrocknet. Eine Sch...arbeit und der Winterfuttervorrat hinüber. Das Heu musste schnellstmöglich verfüttert werden, damit überhaupt ncoh etwas zu retten war.

Nun denn: unverhofft kommt oft und so brachte der langerhoffte Regen, unverhoffte Mehrarbeit mit sich.

Copyright Julietta Günther

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