Mittwoch, 8. März 2017

"Unsere kleine Farm" - 2017-03-08

Hilfe!!! - Wie heisst es in einer Werbung "...wir haben so viel Haare, dass wir damit stricken könnten!"

Es wird Frühling! Und ... wir haben bei zwölf Hunden gleich so viel Haare, dass ich aus der Wolle gleich ganze Plaids produzieren könnte ... Das gäbe sicher ganz schöne kuschelweiche Decken ...

Zwölf Hunde unterschiedlicher Größe und Rasse = zwölf unterschiedliche Reaktionen auf die Bürste und das Kämmen:

"Schnell weg, Frauchen kommt mit Bürste!" und man sieht einen Hund flitzen und sich in die hinterste Ecke unter der Terrasse verdrücken. Es folgt ein Frauchen, dass bäuchlings mit einem Stück Wurst versucht den Ausreißer hervorzulocken. Doch schwupps, einmal nicht aufgepasst und weg ist die Wurst - von einem anderen Hund, der seine Chance witterte und nutzte. Also heisst es erst einmal abwarten und auf einen günstigeren Zeitpunkt warten. Irgendwann klappt es sicher des Ausreißer Fell auf glänzend zu trimmen.

Pedro hat eine spezielle Art, der Schönheitspflege zu entgehen: erst verkraucht er sich, wenn die Bürste zu nahe kommt, knurrt er sie an und wenn das nicht hilft, schnappt er nach ihr - dann ist erst einmal nicht ans Bürsten zu denken.

Buddy hingegen liebt das Kämmen. Hobby gib sogar abwechselnd seine Pfoten. Felix lässt sich bereitwillig  das lange Fell bürsten, wenngleich mit angezogenen Ohren. Chisma macht sich dabei, wie ein geprügelter Hund, flach wie eine Flunder und macht sich sofort aus dem Staub, wenn die Prozedur zu Ende ist. Jojo dreht jedes Mal total auf. Luna verschwindet in die Wassertonne, die sie als ihre Hütte erkoren hat und macht sich dort so klein, dass man sich nur noch wundern kann.

Bei Bella darf ich nur die weiche, biegsame Bürste nehmen und wehe ich komme an ihre Hinterbeine. Sie hatte als kleiner Welpe einen Unfall, der sie beinahe das Leben gekostet hat und bei dem sie lange die Hinterbeine nicht bewegen konnte. So sind die Hinterbeine, der Allerwerteste und der Schwanz eine Tabuzone. Nur manchmal lässt sie es zu, dass man sie dort berührt. Das bedeutet aber auch, dass sie in dem Bereich oft Zotteln hat, die sich dann irgendwann alleine lösen und als Flusen in der Wohnung liegen.

Am coolsten reagiert unser Hundebär: Der kann nämlich garnicht genug davon bekommen. Jetzt hat dieser riesige Hund zu allem Übel auch noch ein besonders dichtes Fell, dem schon einige an Bürsten und Kämme zum Opfer gefallen sind. Die Fellpflege artet somit in Schwerstarbeit aus. Caeser kommt, kaum dass er die Bürste sieht, angetrabt und dann heisst es kämmen und kämmen und kämmen. - Wehe, wenn einem nach einer halben Stunde Schwerstarbeit der Arm lahm wird und man aufhört! Dann schubst Caesar einen an und fordert weitere Bürstenstriche. Meistens schläft er irgendwann dabei ein. Letztens musste ich herzlich lachen: Caesar legte sich auf den Rücken, alle Viere in die Höhe, Augen geschlossen und ließ sich Beine und Bauch bürsten.  Irgendwann fing er an, wie eine Katze zu schnurren. - Da schnurrt so ein achtzig Kilo Hund wie ein kleines Kätzchen - irgendwann ging das Schnurren in ein sonores Schnarchen über und Caesar schlief wie ein Stein, der nicht einmal reagierte, als ich aufhörte, aufstand und ging.

Caesar - unser Hundebär


-Copyright Julietta Günther -



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