Sonntag, 18. März 2018

"Unsere kleine Farm" - 2018-03-18

Gestern stand der Tag wohl unter dem Motto
"Schlimmer kann es nicht mehr kommen und es kam noch schlimmer!"

Heute "alles nur geträumt"?

Das Resümee der letzten Nacht:
Ich brauche erst einmal eine Kanne Kaffee. Bis gegen zwei Uhr in der Nacht goss es was der Himmel hergab und das was reichlich. In den vormals leeren Eimern stand eine zweiunddreißig Zentimeter hohe Wassersäule. Das Wasser auf der Feldern ist wie von Zauberhand verschwunden. Allerdings steht unser Weinkeller gut ein Meter unter Wasser. Die Fässer schwimmen und die beiden Fässer mit dem Ansatz zum Brennen sind umgekippt und haben sich entleert. Eine schöne Schweinerei! Sobald das Wetter es zulässt und das Wasser im Keller abgelaufen ist, bedeutet das eine Tagesarbeit: Fässer rausholen und schrubben. Den Gäransatz rausschaufeln. Die gesamten Fassstellagen wieder aufbauen  und die Fässer wieder zurück in den Keller bringen.



Nebenbei hat es auf dem Dach Ziegel verschoben und das Wasser lief ins Dach, die Wände hinab. Na ja, wollte eh schon eine Weile neu streichen ...

Draussen musste ich feststellen, daß unser Schweinestall an einer Seite dem Wetter nicht stand gehalten hat und dort zusammen gebrochen ist. Den Schweinen ist zum Glück nicht passiert. Doch sie müssen in der schiefen Behausung noch aushalten, bis der neue Stall fertig ist. Wegen des schlechten Wetters der letzten Wochen hat sich das Bauvorhaben "Neuer Schweinestall" verschoben. Dafür jetzt an Dringlichkeit gewonnen.

Im Haus ist eine Komplettreinigung angesagt. Unmengen von Schlamm habe ich mit hineingetragen oder durch das Wasser, das mir von der Kleidung rann, die Fliesen verdreckt. Unser Hundebär hat auch noch kräftig beigetragen. Also steht Grossputz auf dem Plan.

Dann hatte ich gestern in dem ganzen Chaos vergessen, die Hunde rauszulassen. Die wussten sich nicht anders zu helfen und haben ihr Geschäft auf der Terrasse gemacht. Was für eine Sch...! Aber so weis ich wenigstens, daß einer unserer Hunde Würmer hat. Offensichtlich hat die Wurmkur vor vier Wochen nicht angeschlagen. Wurmmittel wechseln und neue Runde entwurmen für alle!

Jetzt kann ich verstehen, warum Hochwasser wochenlange Aufräumarbeiten zur Folge haben kann  ... - Doch ein Gutes hat das Ganze: Jetzt kenne ich die Knackpunkte und kann für die Zukunft darauf reagieren. Die Wassermassen haben mir auch gezeigt, wo ich Kanäle ziehen und Drainagen legen muss.

Eigentlich hätte ich ich auf die Mehrarbeit gerne verzichtet - doch wer weiß, vielleicht wäre mir sonst womöglich langweilig geworden - auf unserer kleinen Farm!😃

Jetzt gehe ich Ziegen melken!

Copyright Julietta Günther




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