Mittwoch, 16. Dezember 2015

"Unsere kleine Farm" - 2015-12-16


Nun möchte ich Euch noch den Rest unseres Hundereigen vorstellen:

Als erstes unser Problemrudel. Unlängst starb da der Rudelführer. Ich hatte davon berichtet. Inzwischen hat sich das Nur-noch-Vierer-Rudel neu organisiert, doch das Gleichgewicht ist gestört, eine Hündin und ein Rüde trauen sich kaum mehr aus ihrer Hütte. Da muss sich etwas ändern. Doch gerade bei diesen vier Hunden ist es sehr schwierig. Wie schon geschrieben, handelt es sich um unser Problemrudel. Was sie zum Problemrudel machte, ist eine traurige Geschichte.

Doddo, eine Sierra de Aires

Doddo, war ihre Mutter, eine Aussreisserkönigin. Sie war uns zugelaufen, nachdem ihr Besitzer umgezogen war, sie und eine Katze einfach zurück liess. Beide tauchten unabhängig voneinander bei uns auf und blieben. Doddo war bei ihrem Besitzer an der Kette, selbst bei Gewitter, Wind und Wetter ausgesetzt. Sie hat sicher auch oft Kohldampf geschoben. Auf jeden Fall hat sie gelernt, sich immer wieder von ihrer Kette zu befreien und im Ort nach Futter zu suchen. Wenn ich aus dem Haus ging, begleitete sie mich immer zum Laden und zurück. Die Leute im Dorf glaubten schon sie sei unser Hund. Sie war ein richtiger Streuner, doch es gab immer mehr Beschwerden und weil jeder glaubte, dass sie mein Hund ist, sprach mich die Bürgermeisterin an,  dass ich dafür zu sorgen hätte, dass sie nicht mehr streunt, sonst müsste sie abgeschossen werden. Damals wusste ich aber auch nicht, wem sie gehört. Sie kam immer öfter und morgens fand ich sie meistens vor der Haustür liegen. Dann blieb sie endgültig bei uns, das Steunern liess nach, insbesondere wenn sie satt war. Doch Doddo hatte wohl zu oft in ihrem Leben gehungert, denn sie war furchtbar verfressen. Sie war eine ganz Liebe, doch einmal Streuner immer Streuner. So mussten auch wir sie manchmal an die Kette legen, weil dort wo wir in Miete wohnten, das Grundstück nicht eingezäunt war. Es diente zu ihrer eigenen Sicherheit, doch auch hier schaffte sie es immer wieder loszukommen. Aber es wurde weniger. Dann zogen wir um. Noddi, unser Süddeutscher Schwarzer wurde ihr Partner. Daraus entstanden ein paar Würfe. Als der letzte Wurf, unser Problemrudel ca. 8 Monate alt war, riss sie wieder einmal aus und nahm ihre acht Welpen, den Rudelführer und zwei früher Geborene mit sich. Während der Rudelführer und ein früher Geborener am Abend zurück kamen, blieben die anderen erstmals verschwunden. Innerhalb der kommenden Tage kamen der andere Früher-Geborene und vier Welpen zurück. Die anderen kamen nicht mehr. Später erfuhren wir, dass anscheinend die Mutter und die Welpen von Jägern erschossen worden waren.

Doch die Welpen, die zurück kamen, sind seither schwer traumatisiert. Offensichtlich haben sie unmittelbar miterlebt, wie ihre Mutter und ihre Geschwister erschossen wurden, sie hatten das Glück, dass sie entkommen konnten. Sie sind seitdem extrem ängstlich, scheu und reagieren panisch auf laute Geräusche, haben panische Angst vor Männern, inbesondere in grüner Arbeiteskleidung und mit Hut oder Mütze. Selbst ich, die sie täglich füttert und sie zu trainieren versuche, kann sie auch nach fast zwei Jahren nicht anfassen. Obendrein sind sie Angstbeisser. So ist diese Gruppe auch "als nicht mehr vermittelbar" geworden und die Welpen blieben bei uns. Es sind liebe, sanfte Tiere, doch leider regiert sie noch immer ihre Angst. Da sie nicht zu fassen sind und bei jeder Kleinigkeit weglaufen oder sich verkrauchen, müssen sie leider die meiste Zeit in ihrem Zwinger bleiben, was ich sehr traurig finde. So stecke ich denn auch sehr viel Zeit und noch mehr Geduld in diese Gruppe. Ich wünsche mir so sehr, dass sie eines Tages so soweit sind, dass sie in die andere Gruppe intergiert werden können. Die Gruppe besteht nun aus zwei Rüden (Balou und Maci=Teddy) sowie zwei Hündinnen (Ximba und Csiszma=Stiefelchen)
von links nach rechts: Csiszma, Ximba, Balou, Maci und Jojo der Foxi

Balou und Ximba

Filou - er wurde leider erschossen

Ronja - auch sie wurde erschossen und unser Katze Nagy Fekete
Ximba ist auch heute noch die Scheuste und Ängstlichste von allen,  Doch sie ist auch die Mutter unserer Zwerge, den Junghunden. Leider hat das Muttertier ihre Angst ihnen weitergegeben und so ist diese Gruppe auch scheu. Insbesondere Felix. Eigentlich eine Hündin, doch als wir es bemerkten, dass wir die Hunde verwechselt hatten, da hörte sie bereits auf ihren Namen und so heisst die Kleine eben weiterhin Felix. Unser Zwergengruppe bestand ursprünglich aus fünf Welpen, die rührend von ihrer Mutter umsorgt wurden. Erstaunlicherweise hat die Mutter Ximba mir sogar erlaubt, dass ich ihre Welpen hochnehme. Soviel Vertrauen scheint sie nun doch in mich zu haben. Leider verstarben zwei kleine wunderschöne, seltsamer Weise hellgraue, wuschelige, wunderschöne Welpen. So besteht unsere Zwergengruppe aus den Hündinnen Felix und Luna, sowie dem Rüden Pedro Bandito.

Luna

von hinten nach vorne: Pedro Bandito, Luna, Felix und Australien Sheperd Hobby

Pedro Bandito

So nun habe ich alle unser Wauzis vorgestellt. Zu dieser Truppe gesellen sich noch etliche andere Tiere, die uns so tagtäglich ständig auf Trab halten....


copright Julietta Günther

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen