Dienstag, 12. Dezember 2017

"Unsere kleine Farm" - 2017-12-12

... und hier haben wir noch ein kleines Flaschenkind. Felix, die Mutter hatte nach drei Wochen keine Milch mehr um ihre zwei Jungen zu säugen. Der zweite, stärkere Welpe hat dies leider nicht überlebt. Das kleine, schwächere Hundemädchen hatte einen sehr engen Bezug zu ihrem Brüderchen. Nach seinem Tod, lag sie meistens alleine in ihrer Kuhle. Ihre Mutter, eine sonst sehr fürsorgliche Hundemama hatte die Kleine längst schon dem Schicksal übergeben. Ich holte sie in den kalten Nächten herein und fütterte sie. Auch der kleine Zwerg brauchte noch den Körperkontakt und sie hatte schnell mitbekommen, wenn ich ins Bett ging. Erst quängelte sie neben dem Bett und irgendwie hatte sie es geschafft, ins Bett zu kommen und krabbelte unter die Bettdecke. Der kleine Wurm stützt sich dabei am Nachtisch ab und drückt sich mit dem Nacken hoch. Eine richtige Artistenakrobatik. Inszwischen ist das zu Bett gehen zu einem Ritual geworden, wie auch daß ich sie morgens wieder zu dem Rudel bringe.

Baba

Eine Handvoll Hund


Unsere beiden Handaufzuchten: Gomboc, die Waise und Baba, die kleinste

So süß Welpen sind, so wünschte ich doch, ich hätte das Geld meine Hunde sterilisieren und kastrieren zu lassen. Durch die letzten beiden Würfe habe ich nun acht (!) nicht sterilisierte Hündinnen. Garnicht auszudenken, wenn sie alle läufig werden ... von den Machtkämpfen der Rüden ganz zu schweigen. Eine Sterilisation kostet soviel. wie die Menschen hier an Sozialhilfe erhalten oder bezogen auf den Mindestlohn einen halben Monatslohn. Ein riesen Problem, nicht nur bei mir. Hinzukommt, daß Mischlinge, wie meine Hunde es sind, kaum Chancen haben hier einen neuen Besitzer zu bekommen. Es gab Interessenten, doch da hieß es dann "Mischlinge, nein danke, wir wollen nur reinrassige" Vor ein paar Jahren gab es noch die Kettenhunde. Das Gesetz ist inzwischen abgeschafft worden. Ich wollte keinen meiner Hunde in eine neue Umgebung abgeben, wo ich von vorne herein wusste, daß der Besitzer selber kaum etwas zu essen hat oder das Hündchen als Ketten- bzw. Zwingerhund sein Leben fristen wird. Hinzu kam auch noch, daß ich Hunde habe, die eines Tages ausgebüchst waren und miterleben mussten, wie ihre Geschwister und Mutter gejagt und erschossen wurden, Seitdem sind sie extrem scheu und lassen sich selbst von mir nicht freiwillig anfassen. Ich liebe meine Hunde, aber es sind zu viele und mehr dürfen es auf keine Fall werden... -nur wie, daß weiß ich nicht ...
 Copyright Julietta Günther

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