Freitag, 1. Dezember 2017

"Unsere kleine Farm" - 2017-12-31

Silvester! Wir wollten zum dörflichen Ball gehen - doch manchmal kommt es anders als geplant ... mich hat ein Magen-Darm-Infekt außer Gefecht gesetzt und bereits um 17.30 Uhr kippte ich ins Bett. Mein Männe hingegen, dem sonst am Tag des Jahreswechsels meistens bis spätestens um 22 Uhr die Lichter ausgingen und er das Neue Jahr schnarchend begann - er blieb dieses Jahr munter. Verkehrte Welt ...

Pünktlich kurz bevor das Feuerwerk begann wurde ich wach. Gerade noch rechtzeitig, um Neujahrswünsche bei einem Schlückchen Sekt auszutauschen. (Mein Magen rebellierte noch immer und im Darm grummelte es). Dann hieß es auch schon "Ab zu den Hunden" und Feuerwerk anschauen.

Buddy (Schäfer-Mix) und Jojo (Foxi) haben panische Angst vor der Knallerei. Sie müssen beruhigt werden, damit sie nicht total ausflippen, Schnappatmung bekommen oder hysterisch an der Leine zerren. Ohne angebunden zu sein, wären sie auf nimmer Wiedersehen auf und davon. Hingegen reagieren Balou und Zimba total verstört. Die Beiden hatten miterlebt, wie Jäger ihre Mutter und Geschwister erschossen haben. Sie kläffen zwar, aber verfallen in eine Art Erstarrungszustand. Die anderen Hunde reagieren mehr oder minder nur mit Gebell, es sei denn es geht in unmittelbarer Nähe eine Rakete hoch. Dann flippen auch sie und sind kaum zu bändigen.

Die letzten Jahren habe ich Silvester oder bei sonstigen Feuerwerken bei dem Rudel verbracht. Mit Autogenen Training habe ich mich selber entspannt und dies versucht auf die Hunde zu übertragen. Ich hatte letztes Jahr schon Erfolge damit erzielt und konnte die Hunde damit beruhigen.

Dieses Jahr habe ich das noch etwas ausgeweitet. Meine Hunde bekamen Futter satt, bis der Ranzen spannte. Ich dachte mir, daß wenn sie vollgefuttert sind, sie keine große Lust mehr haben, aus ihrem warmen Schlafplatz zu kommen. Es hat ganz gut funktioniert, denn die Stunden vor dem Feuerwerk ließen sie sich kaum davon beeindrucken.

Mitternacht und die ersten Raketen stiegen gen Himmel, ich stand auf der Terrasse und schaute mir das Feuerwerk an. Dieses Jahr war es ein beeindruckendes Spektakel. Die Luft war klar und die Weitsicht phänomenal. Auf die Weise konnte ich mit meinem 180° Rundblick mehr als hundert Ortschaften mit ihren Feuerwerken beobachten. Der Wind stand gut und der Geräuschpegel war erstaunlich gering. Die Hunde standen um mich herum. Sobald ich bemerkte, daß einer auf die Böller reagierte, warf ich ein paar Taps zwischen sie. Sofort ließen sie sich ablenken, machten sich ans Schnüffeln und Fressen. Irgendwann lagen sie entspannt da und das Feuerwerk war ihnen Schurz ...

Ein recht entspannter Beginn des Neues Jahres!

Copyright Julietta Günther

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