Donnerstag, 19. November 2015

"Unsere kleine Farm" - 2015-11-19

Irgendwie laufe ich heute neben der Spur oder bin besser gesagt, etwas verwirrt. Bei meiner Fahrt in die Stadt, freute ich mich über die Herbstsonne bei immerhin rund 20 Grad und als ich zurück kam, musste ich feststellen, dass die Gemeinde begonnen hat, die Schneefangzäune aufzustellen. - Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus ... ich mag garnicht daran denken ! - Schnee wäre ja nicht das Schlimmste, aber die damit verbundene Kälte - die mag ich einfach nicht ! Ich liebe Wärme ! Wie auch unsere Katzen, die vor ca. 2 Wochen damit begonnen haben, abends ins Haus zu kommen und sich am Besten noch vor den Ofen setzen. Dabei waren die Nächte bislang sehr mild und nur einmal war ein leichter Nachtfrost, nicht einmal Rauhreif gab es bisher.
 
von rechts nach links: Fekete, Kis Fekete, Szürke und Cillu
Witzig war es auch, als unser Buddy (aus "Buddy on Tour" ) noch klein war. Der Hund hat sich immer mit den Katzen den Platz hinter und  neben dem Ofen streitig gemacht - frei nach dem Motto, wer zuerst kommt, der bekommt 'nen warmen Pelz. Aber auch unser Jojo, der Foxi legt sich immer so nah vor den Ofen, dass er eigentlich schon schmoren müsste. - Hot Dog ! -

Vermutlich liegt das an seinen Kindheitserlebnissen. Jojo war als Welpe bei einem unserer Nachbar an der Kette, seine Hundehütte stand so, dass der Eingang zur Wetterseite zeigte und dort aller Regen und Schnee hinein kam. Sein Herrchen kam manchmal tagelang nicht. Oft jaulte der kleine Kerl jämmerlich und unsere Hunde mit ihm. Der Kleine hat es geschafft, sich mehrfach von der Kette loszureissen und wir bekamen das erst garnicht mit: er hatte sich beim Buddy in der Hundehütte verkrochen. Buddy unser "Babysitter vom Dienst"  hatte sich seiner angenommen. Mehrfach brachten wir den Foxi wieder zu seinem Besitzer zurück und - immer wieder kam er retour. Als der kleine Kerl eines Dezembermorgens zitternd und total durchgefroren vor unserer Haustür auf der Matte lag und schlief, entschlossen wir ihn nicht zurück zu bringen.

Das war ein Wagniss, denn er ist nun einmal ein Foxterrier - ein Jagdhund, der nun einmal allem hinterher jagt, was sich bewegt und ein Wildschwein zur Strecke bringen kann. Wir hingegen haben jede Menge Katzen, Hühner etc und hörten jede Menge Unkenrufe. Selbst mein Männe beruhigte sich erst, als er zum ersten Mal sah, wie Jojo den Katzen die Ohren putzte und neben ihnen schlief. Nur einmal gab es einen Zwischenfall, als der Wauzi unser Schafherde vertrieb und mein Männe die Schafe aus dem Nachbarort zurück holen musste. Dabei war ein Tier so erschőpft, dass er es tragen musste ... Das war ein Sporttraining der besonderen Art  ;-)) - danach fiel mein Männe in die Koje, ward stundenlang nicht mehr gesehen und schnarchte vor sich hin ;-) ...

Jojo hat uns sozusagen adoptiert und sein Herrchen tauchte erst über ein halbes Jahr später bei uns auf. Nicht etwa, weil er den Hund zurück haben wollte, das war erst nach über einem Jahr der Fall, sondern weil er seiner Enkelin zeigen wollte, wo der Kleine jetzt wohnt ... - no comment !... Jojo hat seinen Namen nicht von ungefähr, dieser Duracell Hund, der ohne Unterbrechung eine Stunde lang durch den Garten rasen oder auf der Terasse hin und her fegen kann, schafft es auch ohne Pause wie ein Jojo auf und ab zu hüpfen. Dieser Hund ist ein Energiebündel, das an manchen Tagen fast nicht auszuhalten ist. Wir haben schon gesagt, dass der solange rennt, bis er einen Herzkaspar bekommt. Erst nachdem er den ganzen Tag, wie ein Bekloppter herum gerannt ist, wird er müde. Es ist mir ein Rätsel, wieso sich gerade Rentner einen Foxi zu legen, vermutlich wegen der Grösse, doch mit einem normalen Rentnerpensum, ist dieser Rasse sicher nicht gerecht zu werden.

Jojo ist ein lieber Kerl, aber verdammt anstrengend. Er hat dennoch bei uns sein neues Zuhause gefunden.

Jojo mit Minou
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Ich jedenfalls bin eine bekennende Frostbeule ! Jetzt aber halte ich es erst einmal wie Vivian Leigh als Scarlett O'Hara in "Vom Winde Verweht" - "After all, tomorrow is another day"

Es reicht, wenn ich mich mit Kälte auseinander setze, wenn sie da ist. Jetzt geniesse ich erst einmal die warmen 20 Grad bei Sonnenschein und schnappe mir die Schaufel und grabe noch ein wenig weiter den Garten um ....


copyright Julietta Günther

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