Sonntag, 22. November 2015

"Unsere kleine Farm" - 2015-11-22

Alle reden vom Wetter: mal ist es zu kalt, zu nass, zu trocken etc für diese Jahreszeit. Da wird geredet von Ozonloch  und Erderwärmung, doch von eines wird nicht geredet: von den aktiven Eingriffen in unser Wetter. Bei uns werden grosse Flächen abgeholzt und das spüren wir, in dem bei uns immer weniger Regen nieder geht. In Stuttgart, Deutschland hingegen wurden Wetterschneisen zugebaut und als Resulat gibt es mehrfach im Jahr in einigen Stadtteilen Hagel. Was ich aber richtig problematisch finde ist, dass in mehr als 20 Ländern auf der Welt aktiv in das Wetter eingegriffen wird, z. Bsp. in Russland, USA, China, Japan, Vereinigte Emirate um nur einige zu nennen. In China gibt es sogar ein Amt der Wetteränderungen, die dafür sorgten, dass zu der Eröffnung der Olympischen Spiele Sonnenschein herrschte, auch zum 60-ten Jahrestag der Volksrepublik China. Gut es gab auch Fehlschläge, als es 2009 statt Regen zu massiven Schneestürmen kam, die Peking in Schwierigkeiten brachte. Das gegen Hurrikans vorgegangen wird, ist bekannt, dass aber Regen mit Hilfe von Silberoxid verhindert wird, wusste ich bislang noch nicht. Auch wusste ich, dass die Vereinigten Emirate ehrgeizige Ziele verfolgen und Abu Dhabi begrünen wollen. Aber das für das Erreichen der Ziele Chemie hochgeschossen wird, damit es dort regnet, war mir neu. Da regt man sich über das Abholzen des Regenwaldes auf und weist immer auf die Risiken für das Klima hin, doch über die Auswirkungen einer Begrünung von Wüstenregion auf das Klimas, darüber redet keiner. Schon alleine der Gedanke, dass auf uns unkontrolliert Silberoxid, Quecksilberoxid und andere Chemikalien niedergehen, verursacht bei mir reichlich Unbehagen.

Wie empfindlich das System Wetter ist, haben wir ja erfahren, als in Island der Vulkan ausbrach und erst jetzt wieder als es durch die massiven Waldbrände verstärkt zu Stürmen kam und noch kommen wird. Wie weit verbreitet die Auswirkungen auf das Wetter sind, kam mir so richtig ins Bewusstsein, als ich irgendwo las, dass der Saharastaub massgeblich daran beteiligt ist, dass das Amazonasbecken so fruchtbar ist. Ich kann mich an Zeiten erinnern, als der Schnee, der vom Himmel kam nicht weiss, sondern grau oder ein Mal sogar rosa war. Wenn ich den Gedanke weiterverfolge, dass Länder und Regierungen in das Wetter eingreifen, dann macht mir das Angst. Als Laie könnte ich mir vorstellen, dass wenn in einer Region, die Wolken künstlich dazu gebracht werden, abzuregenen, dann müsste es meiner Logik nach, in den Regionen, in denen es bislang geregnet hat, auf einmal trocken bleiben. Damit ergeben sich für mich viele Fragen, deren Antworten mir nicht gefallen ..................

So kann ich mir heute Gedanken machen, ob das heutige Wetter natürlichen Ursprungs ist oder gewollt. Auf jeden Fall ist es absolut nicht mein Fall ! Nasskalt, Schneeregen bei rund 4 Grad. grrr - igitt! - Was wäre es jetzt schön, einfach im warmen Haus zu bleiben, bei einer Tasse Tee und sich mit angenehmen Dingen die Zeit zu vertreiben. Doch das geht nicht! Es warten über 100 hungrige und durstige Mäuler, die versorgt werden wollen. Also rein in die warmen Sachen, gleich einer Zwiebel Schicht um Schicht eingehüllt, darüber eine Jacke aus wasserdichtem Material, Gummistiefel an und raus in die Ungemütlichkeit. Die Tiere fragen nicht, ob es draussen stürmt oder schneit, ob ich auf dem Weg zu den Unterständen über eisglatten Boden schlittere, mir das Wasser in den Nacken tropft oder ich mit klammen Finger mühsam versuche, einen neuen Sack Mais zu őffnen.

Selbst auf einem so kleinen Hof gibt es immer etwas zu reparieren, sei es, dass der Wind die Planen über den gelagerten Heuballen zerrissen hat oder unser Hundebär mit Karacho und vollem Kőrpergewicht durch das Gatter gerannt ist und sämtliche Verriegelungen aus der Verankerung gerissen hat. Wenn so ein 80 Kilo Hund in Bewegung gerät, dann werden eine Menge Kräfte frei gesetzt. Er fand das toll,  insbesonders als er meinen frisch umgegrabenen Gemüsegarten entdeckt hat und dort begann wie ein Wilder in der feuchten, weichen Erde zu buddeln. Der Hund, ein Kaukasischer Hirtenhund, ist ja sonst schon schwierig, zu kämmen, aber ein Bad in frischer feuchter Erde mit einem nassen extrem dichten Fell, das lässt noch Tage später den trockenen Sand auf den Boden rieseln. Caesar hinterlässt dann tagelang überall Spuren, wo er sich auch nur hinlegt. Sein letzter Fellwechsel im Frühsommer bedeutete nicht nur jeden Tag eine Stunde Fell kämmen, sondern brachte auch zwei blaue Müllsäcke voll ausgekämmeter Wolle. An einem ruhigen Wintertag werde ich ihm daraus eine Hundedecke machen. Fast genauso schlimm ist unser Border Collie. Er hat auch extrem dichte Unterwolle und dazu noch langes Fell. Bei einem Tierarztbesuch musste ihm wegen einer entzündeten Verletzung eine Fläche von rund 10x10 cm frei geschoren werden. Nicht nur, dass der Arzt dafür eine geschlagene 3/4 Stunde brauchte, sondern auch ein grosser Mülleimer voll Fell zusammen kam. Im Winter ist seine Unterwolle so dicht, dass man keine Haut sehen kann. Was wir an den beiden Hunden schon für Kämme, Bürsten etc. geschrottet haben, das ist unglaublich.

Gestern habe ich von den Rosen einigen Blüten abgeschnitten, nun erfűllt Rosenduft die Raumluft. Eigentlich schade, dass jetzt Frost kommt und den neuen Knospen den Garaus machen wird.


Unsere Jungkatzen haben es sich angewöhnt, bei den Hasen im Freilauf zu schlafen. Allerdings műssen wohl die Hasen Geschmack an Garfields Fell gefunden haben und haben es abgefressen. So war war Kätzchen beim Maestro Figaro Hase. Allerdings muss der noch etwas üben, Garfield sieht doch schon reichlich gerupft aus ;-))



copyright Julietta Günther



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