Mittwoch, 30. November 2022

7 - Mikesch - der kleine Kater Naseweis - Teil 7

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Nachdem Mikesch die Familie Grunz und Grunzella verlassen hatte, folgte er eine Weile dem Bach von dem Grunz erzählt hatte. Die schillernden Forellen schwammen neben ihm her und irgendwann begann Mikesch Magen zu knurren. Er beschloss, sich eine Forelle zu fangen. Doch ganz so einfach, wie er dachte war das nicht. Mehrfach griff seine Pfote ins Leere. Dann wiederum konnte er welche fassen. Doch die waren so glitschig, dass sie ihm aus den Pfoten flutschten. Da beschloss Mikesch beide Vorderpfoten zu benutzen. Das klappte. Freudig hielt er seinen Fang in den Pfoten, passte jedoch nicht auf, wohin er trat. Er rutschte auf den glitschigen Steinen aus und landete mit rudernden Pfoten "platsch!" in dem Bach. Dabei flog der Fisch im hohen Bogen zurück in den Bach. Armer Mikesch, jetzt hatte er nicht nur einen knurrenden Magen, sondern war auch noch ein pitschepatsche nasser Kater mit Schlamm in seinem Fell. Jetzt war erst einmal Katzenwäsche angesagt. Nachdem sein Fell wieder glänzte, versuchte er noch einmal sein Glück und siehe da, es klappte. Zwar war es nur ein kleiner Fisch, aber der schmeckte dafür um so besser. 

Nach der Mahlzeit und der anstrengenden Jagd war er müde. Er rollte sich ein und schlief ein wenig. Ein leiser Nieselregen weckte ihn und er machte sich auf den Weg  um ein Quartier für die Nacht zu finden. Dabei kam er in ein kleines Wäldchen an Rande eines kleinen Gebirges.

Plötzlich hatte er lauter klebrige Fäden im Gesicht und an seinen Barthaaren hängen. Je mehr er versuchte diese zu entfernen,  desto schlimmer wurde es.

Dann hörte er ein feines Stimmchen, reichlich erbost rufen "Sag einmal, spinnst Du? Du machst mir mit deinem Gezappel mein ganzes Netz kaputt und zertrampelst mein Abendessen." 

Verwundert sah Mikesch sich um, konnte aber niemand erkennen. So fragte er in die Dämmerung; "wieso Netz, bist Du ein Fischer? Und - wo steckst du überhaupt"

Da begann das Stimmchen zu lachen und bekam sich fast nicht mehr ein "ein Fischer? Hihi! ich ein Fischer? Was bist du denn für ein Einfaltspinsel? Siehst du hier irgendwo einen See oder das Meer?"

Mikesch mochte es garnicht, wenn jemand sich über ihn lustig machte und meinte leicht verärgert :"wenn du schon über mich lachst, dann zeige dich wenigstens"

Da fing das Stimmchen an zu prusten und unter glucksendem Lachen meinte es "hast du mich noch immer noch bemerkt? Ich sitze auf deinem Kopf" 

Plötzlich schwebte wie von Geisterhand ein mehrbeiniges  kleines Tierchen von oben direkt vor seine Augen.

"Guten Tag Unwissender, ich bin Mademoiselle Spinne, wohne hier in der Nähe in einer kleinen Höhle ... und du hast mich gerade um mein Abendessen gebracht. Sei dennoch herzlich willkommen, komm mit zu mir nach Hause und erzähle mir, was dich hierher verschlagen hat.

Das liess sich Mikesch nicht zwei Mal sagen, inzwischen war die Nacht hereingebrochen. Er stellte sich vor und wärend er mit Mademoiselle Spinne auf dem Kopf zur Höhle ging, erzählte er ein wenig von seiner Reise. In der Höhle legte er sich in den weichen Sand und sie plauderten noch eine Weile. Doch irgendwann war er so müde, dass er mitten im Satz einnickte. Mademoiselle spann ihm schnell noch eine leichte Decke mit dem sie ihn zudeckte.


... Fortsetzung folgt ...


Copyright Julietta Günther

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