Freitag, 16. Dezember 2022

19 - Mikesch - der kleine Kater Naseweis - Teil 19

 ... der Hund hieß Caruso. Er hatte weißes langes weiches Fell mit einigen grösseren schwarzen Flecken und einen kleineren rechts auf der Nase. Caruso ist ein ausgebildeter Hütehund, dessen Aufgabe es ist, die Schafe zu bewachen und zusammen zu halten. Australien Sheperd wie auch die Border Collie sind sehr intelligent, aber auch sehr eigenständig. Letzteres kann manchmal zu Problemen führen, auch dass sie im Verteidigungsfall alles geben. Caruso hatte bemerkt, dass sich Flausch zu weit von der Herde entfernt hatte und obendrein ein fremdes Tier in ihrer Nähe stand. Er kam also angepest um nach dem Rechten zu sehen und Flausch zur Herde zurück zu holen. Mikesch wollte ihn noch etwas fragen, doch Caruso rief nur; "tut mir leid, hab gerade keine Zeit, bin bei der Arbeit" und da scheuchte er auch schon Flausch zur Herde zurück.  Mikesch war von den neuen Eindrücken ziemlich müde. Er rollte sich im Sonnenschein ein und schlief eine Runde.

Bald darauf kam Mariella zurück. Sie hatte noch kurz eingekauft. Auch an Mikesch hatte sie gedacht und gab ihn ein paar Knabbertaschen mit Leberwurstfüllung. Mikesch liebte solche Leckereien, aber da musste er schwer aufpassen, weil die gewaltig auf die Hüfte schlugen. Auf seiner Reise traf er mal eine Katze, die von ihrem Frauchen jede Menge davon bekam ... "aber bitte mit Sahne" (gemäß dem Lied von Udo Jürgens). Die arme Katze war bald lang wie breit und kam nicht mehr die Treppe hoch. Frauchen und Katze wurden daraufhin auf Diät gesetzt.  

Mikesch gesellte sich ein wenig zu Mariella. Sie hatte begonnen, die Wolle von der Schur zu verarbeiten. Naseweis trat neugierig näher. Sie packte die Rohwolle in große Kunststofftonnen, tat durchgesiebte Holzasche dazu und füllte die Fässer mit Wasser.  Mikesch kam das reichlich suspekt vor, dass Mariella mit der grauen Asche die Wolle sauber bekommen wollte. Er fragte Mariella. Sie erklärte ihm, dass die Asche mit dem Wasser eine Lauge bildet, die nach einem Tag so stark ist wie ein Vollwaschmittel. Früher hatte man aus Asche, Wasser und Fett, Seife gemacht. Die Schafwolle hat jede Menge Fett drin. Sie sagte ihm auch, dass man auch mit Soda oder Efeu die Wolle sauber bekommt. Sie wird zwar schön weiß, aber wird rauher. Es gäbe noch eine Methode, nämlich mit fermentieren. Das funktioniert aber nur bei warmen Temperaturen. Dazu wird die Wolle in ein Fass mit Wasser getan. Deckel drauf und einige Tage in der Sonne stehen lassen. Die Bakterien in der Wolle und Wasser sorgen dafür, dass es sauber wird. Wenn man aber den Deckel öffnet, kommt ihnen ein stinkender Geruch entgegen und die Wolle ist grün. Beides verliert es sich beim Klarspülen.

Nachdem Mariella die Wolle eingeweicht hatte, musste sie sich sputen. Bald danach kamen die Kinder nach Hause und Pittyu hatte Sane vom Kindergarten abgeholt. 

Die Kinder spielte im Garten, Lea und Sane kamen auf die Idee Mikesch in den Puppenwagen zu packen und fuhren mit ihm durch den Garten. Irgendwann rief Mariella alle hinein zum Abendessen. Danach las Pittyu den Kindern noch aus einem Märchenbuch vor. Da verspürte Mikesch zum ersten Mal Heimweg nach Fietje,  Antje, Wuschel, Tornado und die Kinder

... Fortsetzung folgt ...


Copyright Julietta  Günther 





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