Mittwoch, 7. Oktober 2015

"Unsere kleine Farm" - 2015-10-08

Heute morgen habe ich festgestellt, das einer unserer Kirschbäume angefangen hat zu blühen. Verrückte Natur ! Auch hier ist Herbst ! - Doch auch schon vergangenes Jahr blühten nach einer extremen Trockenheit im Herbst alle unsere Apfelbäume. Und vor ein paar Jahren habe ich eine besondere Laune der Natur gesehen: da stand ein Kastanienbaum in voller Blüte mit seinen Blütenkerzen und ein paar Blätter weiter hingen die reifen Kastanien. Gesauso wie man es bei den Zitrusbäumen beobachten kann, dort hängen auch die Blüten, unreife und reife Früchte nebeneinander. Wir haben hier zum einen im Sommer mediteranes Klima, doch im Winter hingegen bekommen wir das Wetter aus Sibirien. Dadurch haben wir trockene, heisse Sommer und trockene, klirrendkalte Winter. Auch fallen bei uns meistens eher der Frühling und der Herbst aus.Vielmehr haben wir oft krasse Übergänge von Spätsommer in den Winter. So kann es durchaus sein, dass wir im Mitte November noch 25 Grad haben und ein paar Tage später liegen die Temperaturen bei minus 20 Grad. Auch im Frühling ist der Wechsel von Winter zu Frühsommer oft so schnell, dass oft die Schneeglöckchen und Primeln, neben Tulpen und Narzissen blühen. Im Frühling explodiert die Natur regelrecht und ist ist jedes Mal ein beeindruckendes Schauspiel. - Mehr als ein Jahr pendelte ich alle zwei Wochen nach Deutschland. In dieser Zeit war dieses Naturschauspiel besonders beeindruckend zu beobachten. Alle zwei Wochen wechselten die Strassenränder ihre Farben, mal war alles in rosa getauscht (von den japanischen Kirschen), dann war alles in gelb (Forsythien), dann wechselte sich weiss und gelb ab (Akazien) und dann war alles in lila und gelb getaucht (Flieder und Raps). Es faszinierte mich auf jeder Fahrt die Natur zu betrachten und insbesonders die Gegenden, in denen die Natur noch nahezu unberührt ist, waren schlichtweg der Wahnsinn! Beeindruckend, welche Kraft und Energie dahinter steckt! -

Nun wieder zurück von Frühlingsträumen auf unsere kleine Farm im Herbst. Langsam geht die  Erntesaisonerbst zu Ende. Noch hängen die Äpfel und die Quitten, aber alles andere ist inzwischen verarbeitet. Dieses Jahr habe ich mit 200 Kilo Tomaten, die ich eingemacht, getrocknet, zu Ketchup, Saft und Sauce erarbeitet habe, meinen Rekord getoppt. Heute habe ich noch rund 10 Kilo grüne Tomaten zu verarbeiten. Teilweise werden sie eingelegt, aber auch zu Marmelade verarbeitet. Das habe ich zum ersten Mal auf dem Programm. Mal sehen wie das wird. Mein besonderes Steckenpferd ist unser Bioobst und -gemüse zu Spezialitäten zu verarbeiten. So habe ich u.a. besondere Essigsorten im Angebot  wie Kirsch- , Pflaumen, Aprikosenweinessig, aber auch Gewürzsalze, Gewürzzucker. Marmeladen, Ketchupsorten, wie auch Steinpilzketchup und Senfsorten, wie z.bsp der Bärlauchsenf. Es macht mir Spass immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Doch meine besondere Leidenschaft gilt dem Essig und den Likör. - Auch ein Teil meiner "Kreativen Werkstatt" -

Jetzt noch etwas anderes: Habt Ihr schon einmal weisse Hasen mit blauen Schnauzen und blauen Zungen gesehen ?!? - Ich ja ! - nämlich heute ! - Des Rätsels Lösung: ich habe heute die Trauben abgenommen und die Stiele der blauen Trauben u.a. den Hasen zum Fressen gegeben. So sind nicht nur meine Hände tagelang blauschwarz, sondern auch die Hasenschnauzen :-)

copright Julietta Günther

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