Montag, 19. Oktober 2015

"Unsere kleine Farm" - 2015-10-19

Ziegen sind schon doooofe Viecher !!! - oder vielleicht nur unsere ! - Keines unserer Tiere musste ich schon so oft aus unmisslichen Situationen retten, wie unsere Ziegen. Zwei haben dies auch mit dem Leben bezahlen müssen. Die Ziegen sind einfach immer dort, wo sie nicht sein sollen: Ungezählte Male steckten sie Ihre Köpfe durch die kleinen Öffnungen vom Zaun und bleiben darin stecken, da sie wegen ihrer Hörner, den Kopf nicht mehr zurück ziehen können. Eine grössere Aktion war es auch, die Viecher wieder von dem Dach des Schweineunterstandes zu bekommen. Da standen die blöden Ziegen in 2,50 m Höhe auf dem Dach und blökten, während unter ihnen aufgeregt die Schweine umherrannten. Man sollte meinen, wenn die Viecher da hoch gekrakselt sind, dann kommen sie auch wieder hinunter. Weit gefehlt! - jedenfalls nicht freiwillig ! Habt ihr schon einmal versucht, eine Katze vom Baum zu holen? Die verdrücken sich auch immer in den letzten Zipfel, wo der Arm kaum hinkommt. Bei den Ziegen ist es nicht anders - nur sind die leider grösser und vorallem schwerer. Bei allem Glück springen die uns dann auch noch den letzten Meter aus den Armen, um nicht noch ein letzten Mal, uns in den Hintern zu treten.
So viel zum " Undank ist des Welten Lohn "

Heute hat sich eines der Muttertiere in der Futterkrippe verklemmt. Wie das Vieh, da hineingekommen ist, ist mir auch jetzt wieder ein Rätsel. Den Kopf und den halbe Körper  hatte sie durch die Latten gesteckt und knabberte an dem Heu, die Hinterbeine hingegen standen auf dem Boden. Die Latten sind nur knapp 10 cm voneinander entfernt, doch irgendwie hat sie es geschafft, sich da durchzudrängen. Das mag ja eine ganz bequeme Futterhaltung sein, doch spätestens als es darum ging, dass die Ziegen in den Freilauf entlassen wurden, ward der Ziege gewahr, dass sie festgeklemmt war. Sie schaute ziemlich blöd aus dem Heu, doch ohne fremde Hilfe war kein Freikommen. - Also musste ich ran ... Es ist garnicht so einfach, einer blöden Ziege klarzumachen, dass sie die Hinterbeine nachziehen soll, damit sie nach oben hin raus kann. Erst als ich quasi der Ziege eine  "Hühnerleiter" machte, wie wir als Kinder sie machten, wenn wir an Nachbars süßen Kirschen wollten und zu kurz geraten waren, alsdass einer alleine da ran kam ;-). Irgendwann hatte ich der Ziege klargemacht, was sie zu tun hatte und irgendwann stand sie auch oben auf dem Heu in der Futterkrippe. Meine größte Sorgen war dann allerdings, dass sie sich an den Läufen verletzt, wenn sie über die Aussenmauer des Stalls klettert. Zum Glück lief der Rest dann glimpflich ab und sie rannte den anderen hinterher als sei nichts gewesen. Ich konnte dafür eine Dusche gebrauchen, denn ich kniete notgedrungener Weise im Mist des Schafsstalls. ....


.... und wer glaubt, dass Ziege daraus gelernt hat, weit gefehlt! Keine drei Stunden später hing sie wieder drin. Gleiches Spiel noch einmal, nur mit dem Unterschied, dass ich dies Mal die Ziege heraus heben musste ... Gewichtstemmen der besonderen Art ....

-copyright Julietta Günther -

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